Mehr als hundert Menschen aus Kameruns anglophonen Regionen und Mitglieder ihrer wichtigsten politischen Oppositionspartei, die in den letzten fünf Jahren wegen der Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit verhaftet wurden, sind immer noch inhaftiert. Dort sind einige von ihnen Folter oder Misshandlungen ausgesetzt. Das sagte Amnesty International (AI) im Zuge des Starts einer neuen Kampagne für ihre Freilassung.
„In den letzten fünf Jahren verschlechterte sich die Menschenrechtssituation zunehmend. Menschen aus anglophonen Regionen, darunter Journalist_innen, Menschenrechtsverteidiger_innen, Aktivist_innen und Anhänger_innen der politischen Opposition, wurden verhaftet und inhaftiert. Sie hatten lediglich ihre Meinung geäußert oder friedlich protestiert“ (Fabien Offner, Researcher für Zentralafrika).
Die Kampagne „Bringt sie nicht zum Schweigen: Befreit jetzt die Opfer willkürlicher Inhaftierung“ fordert die Behörden auf, Verhaftete sofort freizulassen, die lediglich friedlich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit ausübten. Die Kampagne konzentriert sich auf Dutzende von Personen aus den anglophonen Regionen Nord- und Südwest. Sie wurden verhaftet für die Teilnahme an friedlichen Protesten. Mindestens 107 sind Anhänger der Oppositionspartei „Movement for the Renaissance of Cameroon” (MRC). Die meisten der Inhaftierten wurden – unter Verletzung internationaler Menschenrechtsrechtstandards – vor Militärgerichten angeklagt und nach dem repressiven Anti-Terror-Gesetz von 2014 verurteilt.
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